Alles an dem Post ist Unsinn
Zum einen ist das kein Bericht, sondern ein Kommentar bzw die Meinung von diesem einen Professor. Und ich halte sie in nahezu allen Punkten für unsinnig. Eigentlich wurde hier schon X mal darauf hingewiesen und erläutert warum linke Gewalt = rechte Gewalt eine falsche Aussage ist, aber da ich das hier ungerne einfach so stehen lassen will nochmal Anmerkungen zum Artikel:
Er beginnt damit, dass man rechte und linke Gewalt nicht vergleichen soll. Dann legt er damit aber munter los. Wenn es ihm darum ginge wie schlimm die bösen bösen Linken sind, dann hätte er sich die Relativierung von rechtsextremen Taten schenken können. Und wer ist überhaupt diese "Zivilgesellschaft" aus deren Sicht man angeblich alles gleich schlimm findet? Die totale meinungslose uniformierte wegschauende Mitte?
Der Autor findet, dass die Große Mehrheit der Journalisten und Politiker und Polizisten usw der falschen ansicht ist, dass die linken Straftagen weniger schlimm sind. Kann er tun. Die Tatsache, dass aber auch viele Menschen die nicht im Verdacht stehen linksradikal zu sein das deutlich anders sehen als er, könnte einem zumindest zu denken geben und darauf könnte man eingehen.
Die armen Nazis werden ja auch andauernd wegen Propagandadelikten verurteilt, ganz schön hart... Evt hat sich aber mal jemand Gedanken darum gemacht, dass es gerade in Deutschland besonders widerlich und gefährlich ist die NS Zeit zu verherrlichen. Ist Stalin auch eklig? Klar, aber dafür denn die NS Zeit zu relativieren finde ich unpassend. Außerdem ist vermutlich bekannt, dass sich Linke in aller Regel nie einig sind und die zahl der Stalin/Mao Fans doch eher zu vernachlässigen ist. Während Reichs Kriegsflaggen, die nicht verboten sind, auf jeder guten Besorgte-Büger-Demo zu finden sind.
Rechtfertigen Gute Ziele böse Mittel? Manchmal. Machen sie die Täter weniger gefährlich für die ängstliche "Zivilgesellschaft"? Mit Sicherheit.
Dann die gefährlichen Gewalttäter. Anscheinend fanden alle Gewalttaten von linker Seite entweder gegen Rechte oder gegen die Polizei statt. Würde ich Nazis verprügeln? Nein. Aber ich verurteile auch keinen der es tut, vor allem ohne irgendwelche nähren Umstände zu kennen.
Und dann die armen armen Polizisten die immer so schlimm verprügelt werden auf Demos. Passiert das manchmal? Bestimmt. Aber schon ein tritt gegen das (gepanzerte) Schienbein kann als schwere Körperverletzung angesehen werden und für mich ist das anders als wenn man Schwarze beim Spazieren gehen verprügelt.
Mir scheint, dass die Statistik auch nicht die Verurteilungen erfasst sondern die Anzeigen? Ich habe nicht stundenlang nachgeforscht... Aber wie schnell bei einer Linken Demo 100+ Anzeigen zustande kommen weiß ich. Wie viel davon ein echtes "Verbrechen" war kann ich zumindest ganz gut einschätzen....
Das einzig sinnvolle in dem Artikel ist der letzte Absatz. Zwar nicht die Implikation, aber die Fragestellung. Woher kommen die vielen nicht radikalen Linken die angeblich Körperverletzungen begehen? Sind das Leute vor denen sich der Brave Bürger fürchten muss weil man sie nicht am schwarzen Kapuzenpulli erkennt und sie einen auf der Straße mal spontan verprügeln? Oder sind das evt Menschen die sich bei Anti-Nazi Demos den Faschisten entgegenstellen und dabei nen Polizisten geschubst haben?
Jeder kann zu dem Thema seine eigene Meinung haben und die auch in Zeitungen veröffentlichen. Aber manche Meinungen tragen eben dazu bei die Fremdenfeindlichkeit zu steigern, Rechtsextreme salonfähig zu machen, Angst in der Bevölkerung zu schüren und die Menschen noch mehr davon abzuhalten sich zu engagieren.
Und andere Meinungen sind halt richtig.
[edit] Chiburi war schneller. Gehört aber zu den Menschen aus dem letzten Satz