Oh ja, dazu musst du wirklich mal ein Lehrbuch schreiben. Auch wenn vermutlich nur Kenner der Materie es wirklich zu würdigen wissen werden.
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Jeder mit Zeit ist auf eine Reise eingeladen.
Hallo.
Kannst du mich sehen?
Hi.
Kannst du mich verstehen?
Wie wärs?
Sollen wir ein Stückchen gehen?
Hast du etwas Zeit?
Ich warte - bis du bist bereit.
Ich nehm dich mit auf eine Reise,
wie du sie noch nicht erlebt hast,
nicht auf diese Weise.
Gib mir deine Hand, ich halt sie fest,
ganz sanft, egal wie schwach oder stark du presst.
Wir beginnen mit der Rast,
damit du voll erfasst,
was wir gleich erfahren,
und um es zu bewahren.
Atme tief ein,
tiefer, alle Luft muss rein.
Atme aus.
Schließe deine Augen und zähl bis 3.
1
2
3
Ok, du bist dabei.
Jetzt beginnt der schöne Teil,
stell dir vor du wärst wie ein Pfeil,
wie von einem Bogen abgeflogen,
durch die Luft, es ist ein schöner Tag,
siehst du die Sonne, wie sie nach uns fragt,
denn wir sind ihr wichtig,
ganz richtig,
spürst du ihren warmen Schein,
er lässt uns nicht allein.
Schau, unter uns das Meer,
meinst du wir können tauchen?
Oh ja, wir werden gar nichts dafür brauchen,
das Wasser umfängt uns, es ist schwer,
so anders, nass und trübe,
doch schau zu,
wie ich es durchpflüge,
ebenso wie du.
Da ist ein Rauschen, aus der Tiefe,
hör hin, lass dich nicht täuschen,
von all den anderen Geräuschen,
es ist als ob es nach uns riefe.
Wir folgen ihm, immer weiter,
tiefer, tiefer, im drehen,
an wehenden Pflanzen vorbei,
wir folgen dem Schrei,
er ist nicht schrill, sondern angenehm,
wartet auf uns heiter.
Du siehst die Statue dort,
majestätisch am Meeresgrund,
wir rasen an ihr vorbei und fort,
und du siehst noch ihren Mund,
wie er das Lied singt,
und das Auge das dir zuwinkt.
Wir tauchen wieder zur Oberfläche,
mit gewaltigen Kreaturen,
Delphinen gleich,
aus dem Wasser springend,
doch wenn ihr Sprung endet,
und sie zurück stürzen,
geht unser Weg weiter.
Denn wir sind gelöst von jeder Fessel,
es ist unser Recht sie zu sprengen,
oder an ihnen zu hängen,
wir folgen diesem Weg weil wir können,
nicht weil wir müssen.
Riech das Land das sich uns nähert,
den Geruch den man erfährt,
warm und kühl, exotisch, schön, intim,
du erkennst ihn.
Es ist grün und voller Leben,
Ranken die nach uns streben,
aber nicht erreichen,
weil wir zu schnell ausweichen,
Wir fallen auf ihre Höhe und spielen mit ihnen,
wirbeln den Staub des Bodens auf,
nehmen die fehlende Sicht in Kauf,
schnell sind wir wieder weit oben,
ich muss deine Reaktionen loben,
und dem Gewächs entgegengrienen.
Wirbelnde Stürme ziehen an uns vorbei,
du spürst den sanften Wind,
er zieht an dir wie ein Kind,
doch mehr kann er nicht, wir sind frei.
Wüste wechselt die Szenerie ab,
die Luft flimmert, die Luft wird knapp,
nur wir alleine,
brauchen keine.
Sand verschwindet, Gestein bleibt über,
der Boden wird härter,
ein riesiges Tor mit einem Wärter,
der die Mauer bewacht,
sie ist nicht gegen uns gemacht,
wir könnten die Mauer zerschmettern,
oder schlicht erklettern,
doch wir fliegen einfach drüber.
Ein Vulkan wie ein riesiger Topf,
Insektenwesen heben ihren Kopf,
während sie darin schwimmen,
neugierig starren wir nach denen,
die den Rand erklimmen,
um sich gespannt drüberzulehnen.
Wir sind für sie sonderbar,
etwas was keiner von ihnen je sah,
und so streben wir in die Ferne.
Eine große Stadt,
die vielen Fenster glänzen matt,
im Rest des vergehenden Sonnenlichts,
pompös und trotzdem....schlicht.
Schon von weitem erkennt man,
abertausend kleine Häuser und Paläste,
kommt heran,
zu einem Feste.
Da sind wir unter Menschen, die verkleidet,
tanzen elegant und gesetzt,
entspannt und nicht gehetzt,
schade das man so schnell von ihnen scheidet.
Denn sie versuchen uns zu betören,
doch hinter ihren Masken,
kann man ihr Herz hören,
sie wollen uns nur fangen.
Wie sie sich verschwören,
um uns zu zerstören,
Schade, so ein dunkler Wunsch,
denen wir ihnen nicht erfüllen.
Wir heben uns hinfort,
sind nur Zuschauer,
an diesem Ort,
verweilen nicht auf Dauer.
Du erinnerst dich, wir sind wie Pfeile,
mit ihrem Flug endet auch die Zeile.
Wir haben ein bekanntes Ziel, pass auf,
die Landung wird uns sehr erfrischen,
und die Welt etwas aufmischen,
wappne dich, das nehmen wir in Kauf,
gleich...ich habe dich noch fest,
JETZT!
Spürst du die Kraft des Einschlags?
Sie beendet den Zyklus diese Tags.
Die Welt erzittert kurz für uns zuletzt.
...und lange für sich selbst.....
Atme ein.
Bitte schließ die Augen noch einmal und zähl bis 4.
1
2
3
Wir sind wieder hier bei dir.
Danke, das du mit mir gereist bist für diesen Moment.